Die Gegend um die Kärntnerstraße und der Südosten der inneren Stadt wurden im Mittelalter schon als Kärntnerviertel bezeichnet, weil hier auch die Ausfahrt in Richtung Kärnten war.
Die Stephanskirche, auch bekannt als der Stephansdom, ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen Wiens und ein herausragendes Beispiel gotischer Architektur. Direkt gegenüber dem Stephansdom steht das Haas Haus, ein modernes Gebäude, das einen interessanten Kontrast zur historischen Architektur des Doms bildet. Das Haas Haus wurde in den 1990er Jahren erbaut und ist bekannt für seine Glasfassade, die eine reflektierende Wirkung hat und die Umgebung aufnimmt. Es beherbergt Geschäfte, Büros und ein Restaurant mit Blick auf den Dom.
Das Palais Equitable befindet sich am Stock-im-Eisen-Platz 3. Es ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Architektur des späten 19. Jahrhunderts in Wien und hat eine interessante Geschichte. Der Bau des Palais begann zwischen 1887 und 1891, als die New Yorker Lebensversicherungsanstalt The Equitable Life Assurance Society of the United States, die später Teil der französischen Axa-Gruppe wurde, den Auftrag erteilte. Der Architekt Andreas Streit entwarf das Palais Equitable als eines der eindrucksvollsten Gebäude Wiens. Es zeichnet sich durch seine prächtige Fassade und die opulente Innenausstattung aus. Das Palais ist eines der wenigen Gebäude in Wien, die den Titel „Palais“ tragen, obwohl sie nie als Adelssitz dienten. Ein markantes Merkmal des Palais ist der „Stock im Eisen“, der in einer Nische an der Ecke zur Kärntner Straße aufgestellt ist. Dieser historische Baumstamm mit eingehämmerten Nägeln hat eine lange Tradition in Wien und symbolisiert Glück und Schutz.
Der Südturm des Stephansdoms ist 136 Meter hoch und kann über eine enge Wendeltreppe mit 343 Stufen bestiegen werden. Die Aussicht von oben ist atemberaubend und bietet einen herrlichen Blick über Wien und die umliegenden Berge. Die Besteigung erfordert etwas Kondition, aber viele Besucher empfinden es als lohnenswert. Der unvollendete Nordturm des Doms ist ebenfalls beeindruckend und beherbergt die berühmte Pummerin, die größte Glocke Österreichs. Besucher können den Nordturm mit einem Aufzug erreichen, was den Zugang erleichtert. Die Pummerin hat eine besondere Bedeutung für die Stadt und wird bei wichtigen Anlässen geläutet.
Nach dem Graben war die Kärntnerstraße die zweite Fußgängerzone in Wien, was zur Belebung des Stadtzentrums beigetragen hat.
Die Wiener Staatsoper ist eines der renommiertesten Opernhäuser weltweit und ein bedeutendes kulturelles Symbol Wiens. Sie wurde am 25. Mai 1869 mit einer Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ eröffnet. Seitdem hat sie eine zentrale Rolle im Musikleben der Stadt gespielt. Das Gebäude wurde im neoromanischen Stil entworfen, wobei der Architekt August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll maßgeblich an der Planung beteiligt waren. Die prächtige Fassade und das beeindruckende Foyer sind nur einige der architektonischen Highlights. Als „Erstes Haus am Ring“ liegt die Staatsoper direkt an der berühmten Ringstraße.
Lobmeyr wurde im Jahr 1823 gegründet und hat eine lange Geschichte in der Herstellung von hochwertigem Glas und Kristall, oft mit kunstvollen Designs im Wiener Jugendstil.
Die erste unterirdisch errichtete Bedürfnisanstalt (Öffentliche Toilette) Wiens am Graben wurde im Jugendstil gestaltet und steht unter Denkmalschutz.
Der Trattnerhof beim Graben hat eine beeindruckende Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich wurde er als Freisingerhof bezeichnet, was auf seine historische Bedeutung und Verbindung zu den damaligen Besitzverhältnissen hinweist.
Im Jahr 1776 wurde der Hof neu errichtet und galt bei seiner Fertigstellung als ein wahres Wunderwerk der Baukunst jener Zeit. Seine Architektur und Ausstattung spiegelten den damaligen Wohlstand und die Bedeutung des Gebäudes wider.
Ein besonders bemerkenswertes Ereignis ist, dass Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1784 im Trattnerhof wohnte, was dem Ort eine kulturelle Bedeutung verleiht. Zudem war im Trattnerhof auch ein Kasino eingerichtet, was auf seine gesellschaftliche Bedeutung und den hohen Status hinweist.
Der alte Trattnerhof wird auch in der sogenannten Skandalgeschichte Wiens erwähnt, da er mit einem tragischen und schockierenden Ereignis verbunden ist. Hier wohnte Severin von Jaroszynski, der durch den Raubmord an seinem ehemaligen Lehrer und Erzieher, dem greisen Abbé Konrad Blank, traurige Berühmtheit erlangte.
Das Bierhaus „Zur Tabakspfeife“ war ein bedeutender Bestandteil des Trattnerhofs bis zu dessen Demolierung im Jahr 1911. Es war ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher, bekannt für seine lebendige Atmosphäre und seine zentrale Lage. Das Bierhaus war sowohl vom Graben als auch von der Goldschmiedgasse aus zugänglich, was es zu einem leicht erreichbaren Ort für geselliges Beisammensein machte.
Im Jahr 1911 wurde der Trattnerhof durch einen Straßendurchbruch, der etwa 10 Meter breit war, getrennt. Dieser Eingriff führte zu einer Veränderung des ursprünglichen Gebäudekomplexes und beeinflusste das Stadtbild nachhaltig.
Der Trattnerhof ist somit nicht nur ein historisches Bauwerk, sondern auch Zeuge bedeutender Ereignisse und Entwicklungen in der Geschichte Wiens und seiner Kultur.
Das Ronacher ist ein traditionsreiches Theater, das 1854 eröffnet wurde und eine lange Geschichte hat. Es ist bekannt für seine Musicals und zieht sowohl lokale als auch internationale Produktionen an. Mit einem Fassungsvermögen von etwa 1000 Besuchern bietet es eine intime Atmosphäre, in der das Publikum die Aufführungen hautnah erleben kann
Das METRO Kino, ursprünglich 1951 eröffnet, hat sich im Laufe der Jahre gewandelt und wurde 2002 vom Filmarchiv Austria übernommen. Nach einer umfassenden Renovierung bietet es nun ein vielfältiges Programm mit Schwerpunkt auf arthouse-Filmen, Dokumentationen und besonderen Filmveranstaltungen. Es ist ein beliebter Ort für Filmfans, die abseits des Mainstreams nach besonderen Kinoerlebnissen suchen.
An der Ecke Schellinggasse / Weihburggasse kann man tatsächlich historische Kanaldeckel aus den Jahren 1874 und 1935 bewundern. Diese Deckel sind nicht nur funktional, sondern auch kunstvoll gestaltet und bieten einen interessanten Einblick in die Stadtgeschichte.
Kleines Café am Franziskanerplatz: Dieses charmante Café wird von dem österreichischen Schauspieler Hanno Pöschl betrieben und ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Es bietet eine gemütliche Atmosphäre, in der man bei einer Tasse Kaffee oder einem Stück Kuchen entspannen kann.
Johanneskapelle in der Weihburggasse: Die Kellerräumlichkeiten der Johanneskapelle bieten einen ungewöhnlichen Rahmen für Vernissagen und Ausstellungen. Dieser besondere Ausstellungsort zieht Künstler an, die ihre Werke in einem einzigartigen Ambiente präsentieren möchten.
Die Botschaft der Republik Kugelmugel befindet sich in der Singerstraße 20 mit der Anwaltskanzlei Ramin Mirfakhrai, der auch beim Ibiza Video, das H.C. Strache zu Fall gebracht hat, mitgewirkt hat.
Der Jazz & Musicclub Porgy & Bess wurde 2000 eröffnet und hat sich schnell zu einem der wichtigsten Orte für Jazz- und Live-Musik in Wien entwickelt. Der Club bietet eine intime Atmosphäre, in der sowohl lokale als auch internationale Künstler auftreten. Die Programmvielfalt reicht von Jazz über Weltmusik bis hin zu experimentellen Klängen. Bevor das Porgy & Bess dort eröffnete, war es das Rondell Kino bekannt als Wiens erstes Raucher- und Pornokino. Es hatte eine bewegte Geschichte und war ein Teil der Wiener Kinokultur, bevor es schließlich geschlossen wurde.
Café Frauenhuber: Dieses klassische Wiener Café hat eine lange Tradition und befindet sich in einem ehemaligen mittelalterlichen Badehaus. Es ist bekannt dafür, dass hier berühmte Komponisten wie Mozart und Beethoven gesellig zusammenkamen. Das Café strahlt eine nostalgische Atmosphäre aus und ist ein beliebter Ort für Kaffeeliebhaber, die die Wiener Kaffeehauskultur erleben möchten..
Die Blumenuhr ist eine beeindruckende Uhr, die aus verschiedenen Blumen und Pflanzen besteht. Sie wurde 1955 erbaut und ist ein beliebtes Fotomotiv. Die Uhr zeigt nicht nur die Zeit an, sondern ist auch ein schönes Beispiel für Gartenkunst.
Der Kursalon Hübner wurde 1867 eröffnet und war ursprünglich als Kurhaus konzipiert. Er hat eine lange Tradition als Veranstaltungsort für Konzerte und Bälle und ist ein wichtiger Teil des kulturellen Lebens in Wien. Das Gebäude zeichnet sich durch seine elegante Architektur im Stil der Neorenaissance aus. Es verfügt über einen großen Saal mit hervorragender Akustik, der oft für klassische Konzerte genutzt wird.
Das Johann Strauß Denkmal ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es wurde zu Ehren des berühmten Komponisten Johann Strauß II. errichtet, der oft als „Walzerkönig“ bezeichnet wird und für seine unvergänglichen Werke, insbesondere die Walzer, bekannt ist. Das Denkmal wurde 1921 eingeweiht und zeigt eine bronzene Statue von Johann Strauß II., die ihn in einer dynamischen Pose darstellt, während er mit einem Taktstock dirigiert. Die Statue steht auf einem hohen Sockel, der mit Reliefs verziert ist, die Szenen aus seinen berühmtesten Werken darstellen.
Am Karlsplatz befinden sich einige der bedeutendsten kulturellen Institutionen Wiens:
Albertina Modern: Diese Institution ist Teil der Albertina und widmet sich moderner Kunst. Sie zeigt wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Künstler und bietet einen spannenden Einblick in die aktuelle Kunstszene.
Musikverein Wien: Berühmt für seine hervorragende Akustik, ist der Musikverein die Heimat des Wiener Philharmoniker Orchesters und veranstaltet zahlreiche Konzerte klassischer Musik.
Künstlerhaus Kino: Ein traditionsreiches Kino, das ein abwechslungsreiches Programm mit Schwerpunkt auf arthouse-Filmen bietet.
Auch am Karlsplatz der „SASS Music Club“, bestechend durch sein einfaches und zeitloses Design mit einer Lokaldecke bestehend aus einem Kristallluster mit 18.000 Kristallen und 100 Leuchtkörpern, vergoldete Wände und ein Eichenparkettboden bietet ein fantasievolles, individualisiertes Angebot hinsichtlich Gastronomie und Musik in hoher Qualität und dies in intimer Atmosphäre.
Als eines der ersten Kinos, das auf Tonfilm umstellte, war das Burg Kino ein Pionier in der Filmindustrie. Die Umstellung auf den Tonfilm war ein entscheidender Moment in der Geschichte des Kinos und veränderte die Art und Weise, wie Filme produziert und erlebt wurden.
Die 3. Manntour ist eine faszinierende und einzigartige Möglichkeit, die Wiener Kanalisation zu erkunden und gleichzeitig in die Filmgeschichte einzutauchen. Hier sind einige Details zu dieser speziellen Führung:
Die Tour bezieht sich auf den britischen Film „Der dritte Mann“ (1949), der von Carol Reed inszeniert wurde und als einer der besten Filme aller Zeiten gilt. Orson Welles spielt die ikonische Rolle des Harry Lime, dessen Charakter eng mit den düsteren und geheimnisvollen Aspekten Wiens verbunden ist.
Während der Führung werden verschiedene Originaldrehplätze in der Wiener Kanalisation besucht, wo einige der bekanntesten Szenen des Films gedreht wurden. Die Atmosphäre der Kanäle trägt zur Authentizität des Erlebnisses bei und lässt die Besucher in die Welt des Films eintauchen.
Am Anfang stinkt es erbärmlich, was ein Teil des Charmes dieser Tour ist. An bestimmten Stellen, wie bei der Einmündung des Ottakringer Bachs, kann man jedoch auch die angenehmen Düfte von Bier aus der Ottakringer Brauerei und Schokolade von der Manner Fabrik wahrnehmen.
Die Projektion kurzer Filmausschnitte auf die Kanalwände, begleitet von der bekannten Zithermusik aus dem Film, schafft eine besondere Atmosphäre und verstärkt das Erlebnis für die Teilnehmer.
Praktische Informationen:
Dauer: Die Führung dauert etwa 50 Minuten.
Kosten: Der Preis beträgt 10 Euro pro Person.
Fotografieren: Fotografieren ohne Blitz ist erlaubt, sodass Besucher Erinnerungsfotos festhalten können.
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