Simmering wurde im Rahmen der großen Stadterweiterung von Wien zwischen 1890 und 1892 eingemeindet. Diese Erweiterung war notwendig, um die wachsende Bevölkerung und die damit verbundenen urbanen Herausforderungen zu bewältigen. Vor der Eingemeindung war Simmering ein selbständiger Vorort, ebenso wie Kaiserebersdorf und Teile von Albern. Diese Gebiete wurden in den neuen Stadtbezirk integriert, was zu einer stärkeren Urbanisierung führte.


Die Simmeringer Hauptstraße ist geprägt von einer Vielzahl von Discountshops, Fast-Food-Läden und Wettbüros. Diese Vielfalt spiegelt die Alltagskultur des Bezirks wider und bietet den Bewohnern zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und gastronomische Angebote.
Die Gasometer in der Guglgasse sind eines der bekanntesten Wahrzeichen Simmerings. Ursprünglich als Gasspeicher erbaut, wurden sie in den 2000er Jahren umgebaut und revitalisiert. Heute beherbergen die Gasometer Wohnungen, Büros, Lokale, ein Fitnesscenter sowie eine kleine Shoppingmall. Sie sind ein Beispiel für gelungene Stadtentwicklung, bei der historische Gebäude modern genutzt werden. In den Gasometern befinden sich auch mehrere Bildungseinrichtungen wie die Johann Sebastian Bach Musikschule, das JSBM Klassik Institut, die POP Akademie Gasometer sowie das Performing Center Austria (PCA) und das Jam Music Lab – Conservatory for Jazz and Popular Music Vienna. Diese Institutionen tragen zur kulturellen Vielfalt des Bezirks bei. Das Entertainment Center umfasst das Hollywood Megaplex Kino und Bowlingmöglichkeiten, was es zu einem beliebten Ziel für Freizeitaktivitäten macht.
Die Altsimmeringer Pfarrkirche gilt als einer der ältesten Sakralbauten Wiens. Sie hat eine lange Geschichte und ist ein wichtiges kulturelles Erbe des Bezirks. Die Kirche zieht sowohl Gläubige als auch Touristen an, die sich für die Geschichte und Architektur interessieren.
Jedes Jahr im August fand am Alberner Hafen das Freie Hafen Open Air statt. Dieses Festival bietet eine Plattform für lokale Künstler und Musiker und fördert die kulturelle Szene im Bezirk. Es ist eine Gelegenheit für die Gemeinschaft, zusammenzukommen und verschiedene Darbietungen zu genießen.
Am 1. November 2022 veranstaltet das Wiener Tramwaymuseum in Kooperation mit dem Bestattungsmuseum Wien gratis Sonderfahrten mit einem historischen Dreiwagenzug aus dem Jahr 1928 entlang der Strecke St. Marx – Simmeringer Hauptstraße – Zentralfriedhof 3. Tor. War ein nettes Erlebnis und der Andrang hielt sich in Grenzen.
Der Zentralfriedhof erstreckt sich über etwa 2,5 km² und beherbergt rund 3 Millionen Gräber. Dies bedeutet, dass die Anzahl der Verstorbenen hier tatsächlich die lebende Bevölkerung Wiens übersteigt. Der Friedhof wurde 1874 eröffnet und ist bekannt für seine beeindruckende Architektur, die weitläufigen Parkanlagen und die Vielzahl an berühmten Persönlichkeiten, die dort beigesetzt sind.
Berühmte Gräber
- Falco: Der österreichische Pop- und Rockmusiker Falco (bürgerlich Johann Hölzel) ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten, die auf dem Zentralfriedhof begraben sind. Sein Grab befindet sich bei Tor 3 in Gruppe 40 mit der Nummer 64. Falco erlangte internationale Berühmtheit mit Hits wie „Rock Me Amadeus“ und „Vienna Calling“.
- Kurt Hauenstein (Supermax): Kurt Hauenstein, besser bekannt als Supermax, war ein erfolgreicher Musiker und Komponist, der vor allem in den 1970er Jahren mit seiner Band Supermax bekannt wurde. Sein Grab liegt direkt neben dem von Falco, was zeigt, dass auch andere bedeutende Künstler ihren Platz auf diesem ehrwürdigen Friedhof gefunden haben.
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