Die Wieden gilt als die älteste Vorstadt Wiens, mit einer Besiedlung, die auf das Jahr 1113 datiert wird. Diese lange Geschichte spiegelt sich in der Architektur und den Straßen des Viertels wider.
Zerstörung während der Türkenbelagerungen: Während der Türkenbelagerungen im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Wieden stark beschädigt und teilweise zerstört. Diese Ereignisse hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung des Stadtteils und führten zu Veränderungen in der Besiedlung und Architektur.
Wiedner Hauptstraße: Die Wiedner Hauptstraße ist bis heute eine wichtige Verkehrsachse, die als Ausfallstraße in den Süden Wiens dient. Sie verbindet das Stadtzentrum mit den südlichen Bezirken und ist gesäumt von Geschäften, Restaurants und Dienstleistungen, was sie zu einem lebhaften Teil des Stadtlebens macht.
Kulturelle Vielfalt: Die Wieden hat sich im Laufe der Jahre zu einem multikulturellen Viertel entwickelt, das eine Vielzahl von kulturellen Einflüssen beherbergt. Dies zeigt sich nicht nur in der Gastronomie, sondern auch in verschiedenen Veranstaltungen und Festivals, die hier stattfinden.
Sehenswürdigkeiten: In der Wieden gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter die Karlskirche, ein Meisterwerk des Barock, sowie das Technische Museum Wien und das Schloss Belvedere in der Nähe.


Am Karlsplatz befindet sich die Karlskirche, die Technische Universität und das Museum für angewandte Kunst, wo 2018 die Otto Wagner Ausstellung statt fand.
- Karlskirche: Die Karlskirche (St. Karl Borromäus) ist eine der prächtigsten Barockkirchen in Wien und wurde zwischen 1716 und 1737 erbaut. Sie wurde von dem Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach entworfen und ist bekannt für ihre beeindruckende Kuppel, die von zwei Säulen flankiert wird, die an die Trajanssäule in Rom erinnern. Die Kirche ist nicht nur ein wichtiger Ort des Glaubens, sondern auch ein beliebtes Ziel für Touristen, die die wunderschöne Innenausstattung und die Aussicht von der Kuppel genießen möchten.
- Technische Universität Wien (TU Wien): Die Technische Universität Wien ist eine der ältesten und renommiertesten technischen Universitäten in Europa. Sie wurde 1815 gegründet und hat sich einen hervorragenden Ruf in den Ingenieur- und Naturwissenschaften erarbeitet. Der Campus am Karlsplatz beherbergt mehrere historische Gebäude sowie moderne Einrichtungen.
- Museum für angewandte Kunst (MAK): Das Museum für angewandte Kunst ist eines der führenden Museen für Design, Kunsthandwerk und Architektur in Österreich. Es zeigt eine Vielzahl von Sammlungen, darunter Möbel, Textilien, Keramiken und zeitgenössisches Design. Die Otto Wagner Ausstellung im Jahr 2018 war eine Hommage an den berühmten Wiener Architekten und Stadtplaner Otto Wagner, der eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der modernen Architektur in Wien spielte.
- Otto Wagner: Otto Wagner war ein bedeutender Vertreter des Jugendstils (Art Nouveau) und trug maßgeblich zur Gestaltung Wiens bei, insbesondere durch seine Arbeiten im Bereich der Stadtplanung und des öffentlichen Verkehrs, wie die Wiener Stadtbahn.
Die Wiedner Hauptstraße ist eine bedeutende Straße in Wien, die eine interessante Geschichte und Architektur aufweist.
Rund um die Wiedner Hauptstraße finden sich viele beeindruckende Stiegenhäuser, die oft mit kunstvollen Verzierungen, Mosaiken und schmiedeeisernen Geländern ausgestattet sind. Diese Stiegenhäuser sind ein typisches Merkmal der Wiener Gründerzeitarchitektur und spiegeln den Reichtum und die Handwerkskunst dieser Epoche wider.
Historische Bedeutung: Die Wiedner Hauptstraße war tatsächlich seit dem 12. Jahrhundert eine wichtige Ausfahrtsstraße nach Italien, die als Verlängerung der Kärntner Straße diente. Diese Route spielte eine wesentliche Rolle im Handel und Verkehr zwischen Wien und dem Süden Europas.
Secessionistische Wohnhausbauten: In der Wiedner Hauptstraße finden sich noch einige secessionistische Wohnhausbauten, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben. Diese Gebäude sind charakteristisch für den Wiener Jugendstil (Secession), der Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts populär war.
Nummer 30: Bürgerhaus „Zum Erzherzog Carl“: Dieses Gebäude ist ein Beispiel für die architektonischen Merkmale des Jugendstils.
Nummer 32: Bürgerhaus „Zum silbernen Löwen“: Auch dieses Haus zeigt typische Elemente der Secession-Architektur.
Nummer 36: Bürgerhaus „Zu den zwei goldenen Löwen“: Ein weiteres Beispiel für secessionistische Baukunst in dieser Straße.
Nummer 44: „Zum Ritter Sankt Georg“: Dieses aus dem 18. Jahrhundert stammende Haus beherbergt heute das Suite Hotel und ist ein schönes Beispiel für historische Architektur in Wien.
Nummer 55: Sterbehaus von Ignaz Jakob Heger: Ignaz Jakob Heger war ein bedeutender österreichischer Komponist und Musikpädagoge, dessen Sterbehaus hier steht. Der Engelbrunnen vor dem Gebäude ist ein schöner Anziehungspunkt, und das Café Wortner bietet einen gemütlichen Ort zum Verweilen.
Hin und wieder kommt noch eine Badnerbahn vorbei, die seit 1873 erstmals als Pferdebahnwagen Wien mit Baden verkehrsmässig verbunden hatte.
Das Funkhaus Wien ist das älteste Funkhaus in Österreich und ein bedeutendes Gebäude für die Rundfunkgeschichte des Landes. Es beherbergt verschiedene Studios und Einrichtungen, die für Radio- und Fernsehproduktionen genutzt werden. Das Funkhaus ist nicht nur ein wichtiger Ort für Medien, sondern auch architektonisch interessant.
Das Theater Akzent befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Palais Nathaniel Rothschild. Es ist bekannt für sein vielfältiges Programm, das von Theateraufführungen über Kabarett bis hin zu Konzerten reicht. Das Theater hat sich einen Namen gemacht, indem es sowohl etablierte als auch aufstrebende Künstler präsentiert.
Der Mozartbrunnen, der 1905 errichtet wurde, zeigt die Hauptfiguren aus der berühmten Oper „Die Zauberflöte“. Der Brunnen ist ein beliebtes Fotomotiv und eine Hommage an den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, der eine zentrale Rolle in der Wiener Musikgeschichte spielt.
In der Gußhaustraße gelegen, bietet das Wiener Wiazhaus traditionelle Wiener Schmankerl abseits des Trubels des Naschmarkts an. Hier können Besucher authentische österreichische Küche genießen, was es zu einem beliebten Ziel für Einheimische und Touristen macht.
Die Favoritenstraße war früher die wichtigste Ausfahrtsstraße in Richtung Ungarn und hat eine lange Geschichte als Verkehrsweg. Heute ist sie eine belebte Straße mit einer Vielzahl von Geschäften, Restaurants und Dienstleistungen.
In diesem Bereich sind auch einige Botschaften angesiedelt, was zur internationalen Atmosphäre beiträgt.
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